Herzlich willkommen zu einem Abenteuer auf den Feldern und in den Gärten der ökologischen Landwirtschaft!
Mit diesem Kartenspiel tauchen wir ein in die bunte Welt von BIO-Gemüse, Plagegeistern der Landwirtschaft und aufgeweckten Ackerhelden.
Die Erde summt vor Leben und es liegt in eurer Hand, als kleine Gärtner die Ernte zu schützen und köstliches BIO-Gemüse zu sammeln.
Gar nicht so einfach, denn es lauern Plagegeister - bereit, die mühevoll gepflegten Pflanzen zu bedrohen. Aber keine Sorge! Wir haben Asse im Ärmel: Die Ackerhelden, Landwirte aus der ökologischen Landwirtschaft, sind nicht nur Experten im Anbau von BIO-Lebensmitteln, sondern auch Meister im Umgang mit den Störenfrieden. Ihre Fähigkeiten und Arbeitsmittel sind wahre Superkräfte für den Anbau von Biogemüse.
„Eine Handvoll BIO-Gemüse“ ist ein Spiel, in dem das Sammeln von feinem BIO-Gemüse und der ökologische Anbau mit seinen Herausforderungen, aber auch „Superkräften“, im Mittelpunkt stehen.
Auf dieser Seite findet Ihr nicht nur das Kartenspiel zum Ausdrucken, sondern auch einige Hintergrundinformationen rund um BIO-Gemüse, Plagegeister und Ackerhelden. Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!
1. Vorlage ausdrucken: Druckt die Vorlage doppelseitig aus.
Stellt sicher, dass der Drucker auf „beidseitigen Druck“ eingestellt ist, damit Vorder- und Rückseite der Karten korrekt aufeinander liegen.
2. Karten ausschneiden: Schneidet die Karten entlang der markierten Linien aus.
3. Papierwahl: Verwendet am besten dickeres Papier oder Karton, damit die Karten stabiler sind.
4. Laminieren (optional): Um die Karten noch haltbarer zu machen, könnt ihr sie vor dem Ausschneiden laminieren.
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für die Forschung (REA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.
Mit diesen Karten kann die bunte Vielfalt von BIO-Gemüse entdeckt werden!
Die Karten sind in Gruppen zusammengefasst, basierend auf Gemüsefamilien.
Beispiel: Gruppe A: Kohlgemüse
Hier findet ihr spannende Vertreter wie Kohlrabi, Brokkoli, Wirsing, Stielmus, Rosenkohl, Chinakohl und Grünkohl. Für Neugierige und Wissbegierige geben wir zusätzlich die botanische
Pflanzenfamilie an, um auch sachliche Hintergrundinformationen zu bieten.
Eine botanische Pflanzenfamilie ist eine Gruppe von Pflanzen, die eng miteinander verwandt sind und ähnliche Merkmale haben. Sie teilen oft ähnliche Blattformen, Blüten oder Wachstumsweisen (siehe auch "Gemüse - und Pflanzenfamilien: Was bedeuten sie?" weiter unten auf der Seite).
Mit den 4 Kategorien können die Gemüse nach bestimmten Merkmalen geordnet und miteinander verglichen werden. Die Kategorien zeigen 4 wichtige Ernährungswerte, die Informationen über die Zusammensetzung und den Nährwert der Lebensmittel liefern.
ENERGIE:
Wie viel Energie gibt dir das Gemüse? Jedes Lebensmittel liefert dir eine bestimmte Menge Energie, die du für den Tag oder die Schule nutzen kannst. Bohnen, Nüsse oder Sonnenblumenkerne geben besonders viel 'Antrieb' – sie stärken deine Muskeln und fördern das Denken. Bei Gemüse spricht man zwar oft von einer 'niedrigen Energiedichte', was bedeutet, dass es weniger Energie liefert.
ABER: Trotzdem ist Gemüse essenziell wichtig für eine gesunde Ernährung.
Im Spiel gilt für heranwachsende Kinder und Jugendliche: Je mehr Energie ein Lebensmittel liefert, desto besser.
ZUCKER:
Einige Gemüse wie Tomaten oder Paprika haben bereits einen leicht süßlichen Geschmack. Fast in jedem Gemüse oder Obst kommen natürliche Zucker vor (sie heißen Glucose, Fructose oder Saccharose). Kohlenhydrate und Zucker sind wichtige Energiequellen für unseren Körper. Sie entstehen in den grünen Teilen der Pflanzen und bestehen aus winzigen Molekülen, die wir mit der Nahrung aufnehmen und im Magen weiterverarbeiten. Frisches Gemüse und Obst haben einen großen Vorteil: Sie enthalten komplexe Kohlenhydrate und natürlichen Zucker, die langsamer verdaut werden und länger Energie liefern als der reine Zucker in Süßigkeiten. Kohlenhydrate und Zucker geben Obst und Gemüse auch ihren süßlichen Geschmack. So schmeckt eine Möhre zum Beispiel süßer als Salat. Wassermelonen und Andenbeeren haben den höchsten Zuckergehalt.
Im Spiel sticht der niedrigste Zuckergehalt: Ein niedrigerer Zuckergehalt ist auch bei Gemüse für Kinder und Jugendliche vorteilhaft.
WASSERGEHALT:
Der Wasseranteil in einem Gemüse oder Lebensmittel zeigt, wie viel Wasser es enthält. Unser Körper besteht zu 50–65 % aus Wasser, wobei dieser Anteil bei Kindern und Säuglingen sogar noch höher ist. Daher ist es wichtig, regelmäßig Wasser zu trinken und zu sich zu nehmen.
Wasserreiche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Kräuter sind dabei eine hervorragende Wahl.
Wusstest du schon? Die Gurke hat mit 97 % den höchsten Wasseranteil aller Gemüse.
Im Spiel sticht der höchste Wassergehalt.
VITAMINE:
Um munter, fit und gesund zu bleiben, benötigt unser Körper regelmäßig Vitamine. Da unser Körper diese nicht selbst herstellen kann, ist es wichtig, sie täglich über die Nahrung aufzunehmen. Gemüse, Obst und Kräuter sind reich an wertvollen Vitaminen. Jedes Vitamin hat eine Abkürzung, meist mit einem Buchstaben (zum Beispiel steht Vitamin C für Ascorbinsäure). Jedes Vitamin erfüllt eine spezielle Aufgabe als Nährstoff (Baustein) in unserem Körper.
Im Spiel zählen wir die Anzahl der Vitamine: Je mehr Vitamine ein Gemüse enthält, desto besser ist es.
Unter "Allgemeine Informationen" findest du eine Übersicht zu Gemüseinhaltsstoffen und Funktionen von Vitaminen, Mineralstoffen & Spurenelementen im Körper".
In unserem Spiel sind Herausforderungen aus dem Gemüseanbau integriert - wir nennen sie "Plagegeister". Landwirte müssen sich mit Umwelteinflüssen wie Dürre, Starkregen und Hitzewellen auseinandersetzen - und die Spieler somit auch. Schädlinge wie Kartoffelkäfer und Blattläuse sowie Krankheiten wie Kraut- und Knollenfäule stellen zusätzliche Risiken dar. Auch Anbaumethoden wie synthetischer Dünger und Nährstoffmangel können langfristig die Ernte beeinträchtigen, indem sie Ressourcen und Organismen schädigen.
Diese Elemente fördern ein besseres Verständnis für die Herausforderungen im Anbau von Lebensmitteln.
Im ökologischen Landbau gibt es Menschen mit vielen verschiedenen Spezialitäten und Stärken, welche sie einsetzen, um mit den unterschiedlichen Herausforderungen des ökologischen Landbaus umzugehen. Die Ackerhelden, Landwirte aus der ökologischen Landwirtschaft, sind nicht nur Experten im Anbau von BIO-Lebensmitteln, sondern auch Meister im Umgang mit den Störenfrieden.
Ihre Fähigkeiten und Arbeitsmittel sind wahre Superkräfte für den Anbau von Biogemüse. Somit helfen sie auch im Spiel gegen die Plagegeister.
Hier stellen wir sie vor:
Meike & Selma
...haben eine Hofgemeinschaft gegründet. Selma kümmert sich liebevoll um die Obstbäume, während Meike in den Gewächshäusern arbeitet.
Meike hat eine große Sammlung bunter Tomaten und andere leckere Gemüsesorten. Sie holt sich Hilfe von Hummeln und Marienkäfern, die die Pflanzen beschützen. Selma liebt die alten Obstsorten und pflanzt bunte Blumen unter die Bäume. So lockt sie Nützlinge an und bietet Bienen ein leckeres Blüten-Buffet.“
Ihre Superkräfte sind Blühpflanzenvielfalt, der Einsatz von Nützlingen und die Anwendung natürlicher Pfanzenstärkung.
Juno
Zwei starke Pferde helfen Juno, die Erde auf ihren Gemüseäckern zu bearbeiten. Weil der Boden somit schonen umgegraben wird und Pferdemist als Dünger genutzt wird, fühlen sich die Regenwürmer und viele andere Tiere im Boden pudelwohl. Juno liebt es, mit ihren Pferden draußen zu sein. Und wenn sie auf dem Acker arbeitet, freut sie sich über jeden Regenwurm, den sie in der Erde entdeckt.
Ihre Superkräfte sind ihre Regenwurmzucht, schonende Bodenbearbeitung und die Pflege von Bodelebewesen.
Alina
Wo früher die Schweine auf der Wiese grasten, wachsen jetzt viele bunte Kürbisse und Salate. Schnecken und Unkräuter? Die haben keine Chance, denn die flinken Laufenten passen gut auf. Am glücklichsten ist Alina, wenn ihre Schweine gemütlich schlafen und die Enten fröhlich über die Wiese watscheln.
Ihre Superkräfte sind die Kreislaufwirtschaft und der Einsatz von tierischen Helfern.
Willi & die Zwillingsenkel
Mit vielen Jahren Erfahrung hat Willi jede Menge Wissen gesammelt – und nichts bringt ihn so schnell aus der Ruhe. Am liebsten erzählt er seinen Enkeln, den Zwillingen, spannende Geschichten. Die beiden hören ihm immer ganz genau zu.
Zusammen mit seinen Enkeln kümmert er sich um den Hof. Besonders viel Spaß hat er beim Anbauen von alten Getreidesorten, die es heute kaum noch gibt.
Die Superkräfte der Familie sind großer Erfahrungsschatz, Weisheit und Weitergabe von Wissen.
Bill & Toni
.. besitzen eine Ackergesellschaft.
Bill baut Kartoffeln, Bohnen und Erbsen an und stellt tolles Futter für die Tiere her. Er liebt es, praktische Werkzeuge zu erfinden. Wenn es etwas zu reparieren oder zu bauen gibt, ist Bill immer fröhlich am Werkeln – und es klappt alles super! Neue Erfindungen auszutüfteln, macht ihm am meisten Spaß.
Toni fährt mit seinem Traktor ganz vorsichtig über den Boden, damit er nicht kaputt geht. Er nutzt Mulch, um den Boden zu schützen, und kümmert sich um die besten Weiden für seine Ziegen und Schafe. Toni mag neue Maschinen, die ihm die Arbeit erleichtern. Wenn mal etwas schwierig wird? Kein Problem! So kann er neue Ideen ausprobieren und besser werden.
Ihre Superkräfte sind Kreativität & Entdeckergeist, Technik & Maschineneinsatz und ein Grundverständnis für ihren Lebensraum.
Das Ziel des ökologischen Landbaus ist es, nachhaltige und umweltfreundliche Methoden zur Produktion von Lebensmitteln anzuwenden. Dazu gehören:
Verzicht auf synthetische Pestizide und Herbizide: Im ökologischen Landbau wird auf chemische Stoffe verzichtet, um die Umwelt und die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.
Bodenfruchtbarkeit (Bodengesundheit) erhalten: Durch Fruchtfolge, Kompostierung und den Einsatz von organischen Düngemitteln wird die Bodenqualität verbessert.
Natürliche Düngemittel: Zum Einsatz kommen Mist, Kompost und Gründüngung, um den Boden zu verbessern und die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen.
Alternative Methoden: Es werden nachhaltige Methoden wie Fruchtfolge, natürliche Feinde von Schädlingen und mechanische Unkrautbekämpfung genutzt, um Pflanzen und Ernte zu schützen.
Einsatz von nützlichen Organismen: Bakterien, Pilze und Schlupfwespen werden genutzt, um Schädlinge auf natürliche Weise zu bekämpfen, wodurch das Gleichgewicht im Ökosystem gefördert wird.
Geschlossene Nährstoffkreisläufe: Durch den Anbau von Futterpflanzen und die Verwendung von Gülle und Mist als organischen Dünger wird ein nachhaltiger Nährstoffkreislauf angestrebt.
Mechanische Unkrautbekämpfung: Methoden wie Pflügen, Hacken, Abflammen und Mulchen werden eingesetzt, um Unkraut auf natürliche Weise zu kontrollieren.
Humusaufbau: Die Bildung von Humus wird aktiv gefördert, um die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu steigern.
Auswahl standortangepasster Sorten: Es werden resistente Sorten ausgewählt, die optimal an die jeweiligen Standortbedingungen angepasst sind, um eine bessere Ernte und geringeren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu gewährleisten.
Tierwohl: Jedes Tier hat mehr Platz, Zugang zu natürlichen Weideflächen und es wird kein gentechnisch verändertes Futter verwendet. Zudem erfolgt kein präventiver Einsatz von Antibiotika. Die Anzahl der Nutztiere auf einem BIO-Hof richtet sich nach der Größe der bewirtschafteten Fläche (flächengebundene Tierhaltung).
Erhalt der Artenvielfalt: Die Vielfalt von Pflanzen und Tieren wird gefördert durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, die Pflanzung von Hecken und Bäumen sowie den Schutz von Gewässern.
Verzicht auf synthetische Zusatzstoffe: Es werden keine künstlichen Aromen, Farbstoffe oder bestimmte Konservierungsstoffe bei der Lebensmittelproduktion verwendet.
Kein Einsatz von Gentechnik: Der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ist bei Pflanzen und Tieren nicht erlaubt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gemüsearten und Pflanzen voneinander zu unterscheiden und besser kennenzulernen. Die Namensgebung bei Pflanzen ist vergleichbar mit der Namensgebung bei Menschen. Um Pflanzen besser zu unterscheiden, entwickelte der Forscher Carl von Linné vor langer Zeit ein biologisches Klassifizierungssystem.
Die Namen der Pflanzen bestehen mindestens aus zwei Teilen, ähnlich wie bei uns Menschen der Vor- und Nachname.
Der Nachname (erster Teil) bezeichnet die botanische Gattung, während der Vorname (zweiter Teil) die spezifische Art bezeichnet.
Beispiele:
Allium bedeutet „Lauchgewächse“ oder „Zwiebeln“.
Allium porrum = Lauch oder Porree
Die Gattung ist die botanische Familie der Gemüsepflanzen und fungiert als Nachname. Sie zeigt die botanische Verwandtschaft und umfasst zahlreiche Arten.
Die Art ist der Vorname der Pflanze und beschreibt eine Gruppe von Pflanzen, die ähnliche Eigenschaften und Merkmale teilen und sich untereinander fortpflanzen können.
Eine Sorte beschreibt Variationen innerhalb einer Art, die durch Züchtung und Kultur entstanden sind. Von einem Apfel oder einer Zucchini gibt es nicht nur eine Sorte, sondern eine große Vielfalt, die schrittweise durch menschliche Züchtung entwickelt wurde.
*** in Aufbau ***
Sendet eure Fragen bitte an: info@ackerhelden.de